Das Ende von Unterlosa?

Der Exitus durch Amt und Verwaltung ab 2024 ? - Gastbeitrag, Stand 25. März 2024

Plauen - Unterlosa, 

ein kleiner Stadtteil der großen Kreisstadt Plauen liegt südlich des Stadtgebietes, etwa 1 km Luftlinie nördlich der Autobahn A72/ Abfahrt Plauen Süd.
Das "Dorf" mit geschätzt ca. 250 Einwohnern  befindet sich in einem kleinen Talabschnitt westlich der Bundesstraße B92 und ist über zwei nennenswerte Sträßchen zu erreichen. Diese teilen sich in eine Nord-Süd- Verbindung Richtung Plauen/Siedlung Unterlosa und einer stärker frequentierten West-  Ost- Verbindung, die auf kürzestem Weg zur B92 führt und hier die Querverbindung zu Oberlosa ( rund 650 Anwohner/innen) bildet.

Unterlosa hat liebenswerte Menschen, Kinder, Erwachsene und Senioren, die sich täglich auf den Weg zur B92 machen müssen, um in Oberlosa die Kindertagesstätte, die Grundschule und Kirche mit Friedhof besuchen zu können. Ebenso benötigen sie den kurzen Weg zur Bundestraße, um den beruflichen Alltag in allen Facetten zu stemmen und die üblichen Wege zu gehen.

Es gibt halt nur zwei schmale Straßen als Ortsverbindungen, als Rettungswege und natürlich als Anschluss an die restliche Menschheit! Alles andere sind feldwegartige Pisten, für die man sein Fahrzeug nicht verwenden möchte.


Damit ist bald Schluss, denn die

43. Sitzung des Stadtbau- und Umweltausschusses der Stadtverwaltung Plauen

- am 25.3.2024 hat ergeben, dass durch Druck des  Landesamtes für Straßenbau und Verkehr  Dresden( LASuV ) die Kreuzung B92/ Oberlosaer Weg zeitnah abgebunden werden soll. Somit soll es relativ zeitnah einen Rückbau der Kreuzung Richtung Oberlosa geben.

Link

Die Begründung zur Abbindung einer über geschätzt achtzigjährigen Kreuzung ergibt sich laut Aussage der Plauener Baubürgermeisterin Frau Wolf aus "sicherheitstechnischen Belangen", so ihr Grundton in Verbindung mit dem Druck aus dem o.g. LASuV in Dresden.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, ist doch etwa 800m weiter südlich (Richtung A 72) eine ungenehmigte Kreuzung, ein mittlerweile eher Schwarzbau zu nennender Lapsus, der dafür sorgt, dass wohl zu viele Kreuzungen an der B92 nacheinander vorhanden sind.

Dazwischen liegt dann noch die Einfahrt zum aktiven Gewerbegebiet Oberlosa´ s, in welchem bereits diverse Firmen ihre wirtschaftliche Leistung erbringen.

Mit traurigen Worten, eine gut genutzte und von den Unterlosaer und Oberlosaer Bürgern intensiv benötigte Kreuzung schwindet, um scheinbar einem ungenehmigten und gerichtlich schon mal verlorenem Projekt Platz zu machen.

Die Unterlosaer Bürger/innen haben mit Blick auf diese Abbindung einen Problemberg der besonderen Art und werden sich selber Gedanken machen müssen, wie man dem Ungemach begegnen kann.

Die Probleme umfassen:

* Entfall des schnelleren und besser befahrbaren Rettungsweges zum "Dorf",

* Entfall der kurzen Verbindung zur B92 und nach Oberlosa,

* damit Entfall einer sinnvollen Verbindung zur Grundschule, Kita, Kirche und Friedhof, nicht zuletzt zu den Oberlosaern Freunden, Bekannten und Angehörigen und Entfall der Schulbusanbindung auf diesem Weg,

* längere Umwege zu vorab genannten Zielen mit erhöhtem Zeitaufwand und entsprechender verstärkter Umweltbelastung.

* deutlich erhöhte Nutzung der dann einzigen Straße/ Unterlosaer Straße Richtung B92, mit einer eher unglücklichen Kreuzung in Höhe Modelleisenbahn.   :-(  oder einer ungewollten Höherbelastung der Anwohner in der Siedlung Unterlosa.

* Die besondere Gefahr besteht darin, dass bei einer Blockierung der Unterlosaer Straße als Nord-Süd- Route, sei es durch Brand, Baustelle oder Unwetterschäden, keine Verbindung mehr zu den 250 Leutchen besteht, sie müssen dann halt das Pferd nehmen.

* Das besondere Highlight bleibt neben den wirklich wichtigen menschlichen Aspekten der völlige Wertverlust an Grund und Boden der Unterlosaer Anwohner/innen, denn wer zieht da noch hin?

Unterlosa ist spätestens ab heute in seiner Existenz schwer gefährdet. Die letzten Bürger werden irgendwann die Lichter ausschalten und die Füchse werden "Chef im Haus",

wenn - ja - wenn sich keiner wehrt.

Ich kann als ausscheidender Ortsschaftsrat von Oberlosa  (in 2024) nur den Kopf schütteln über so viel Amtsschimmel. Zumal ich mündliche Zusagen in bisheriger Amtsarbeit zum Erhalt der genannten Kreuzung durchaus hören durfte. Ich kann auch nicht verstehen, warum sich kein weiterer Stadtrat zum Thema äußert, sich für die Belange der Anwohner aufrichtet und/oder dem LASuV einen Besuch abstattet.

Ich bin als Oberlosaer Anwohner sehr betroffen über die völlig unverständliche Art und Weise, wie man einem "Dorf" und Stadtteil Plauens so fix und so simpel den berühmten Hahn zudreht.  Ich empfinde es eher als Opferung einer Bürgergemeinschaft in unserem Umfeld, um den Weg zum nächsten Gewerbegebiet zu ebnen.

Ob das wirklich so ist? Das bleibt zu hinterfragen. Letztendlich tickt ab sofort die Uhr. Jeder Einwohner in Unterlosa und Oberlosa aber auch jeder Nutzer dieser Kreuzung ist aufgerufen, dem LASuV und der Stadtverwaltung Plauen schnellstens seine Meinung mitzuteilen, seinen Wunsch zum Erhalt der Kreuzung zu begründen und in der Geschlossenheit der Gesellschaft wiedr ein Wunder zu erreichen.

                                                                 Macht Leute, helft Euch selbst!

Adresse LASuV:

Landesamt für Strassenbau und Verkehr

Stauffenbergallee 24

01099 Dresden


Gerne auch als Kopie an die

Stadtverwaltung Plauen:

Stadt Plauen

Unterer Graben 1

08523 Plauen






Henryk Spitzner, Einwohner Oberlosa´ s und interessierter Bürger.


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